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Der Untergang des Römischen Reichs liegt zig Jahrhunderte zurück und doch ist es in Trier an der Mosel noch immer allgegenwärtig. Manchmal hört man die Trierer klagen, dass sie sogar bei der Gartenarbeit Gefahr laufen, auf die Römer zu stoßen, aber eigentlich sind sie doch – und das zu Recht – ganz schön stolz auf ihr städtisches Erbe. Allein sieben der neun Trierer Monumente, die 1986 auf einen Streich zum Weltkulturerbe ernannt wurden, sind römischen Ursprungs. Auch das Wahrzeichen der Stadt, die legendäre Porta Nigra, gehört dazu.
Die Trierer nennen sie liebevoll „Pochta“, ihre Porta Nigra. Und sie verehren den mit der Porta eng verbundenen heiligen Simeon. Der Mönch Simeon war weitgereist, gelehrt und sehr angesehen, als er 1030 der Welt den Rücken kehrte und sich feierlich als Eremit zum Gebet in der riesigen Porta einmauern ließ. Die Bevölkerung glaubte, er sei wundertätig und hat ihn bis heute nicht vergessen.
Ein Erlebnis: Die "Togaführung" in Trier, Mosel
Auch ein Amphitheater haben die Römer hinterlassen. Von der Porta Nigra zur römischen Arena sind es zu Fuß weniger als zwei Kilometer. Aber warum sollte man hetzen? „Maach mellisch“, mach langsam heißt es im Trierer Dialekt und es passt zur Lebensart. Wer sich auf ein gemächlicheres Tempo einlässt, sich Zeit nimmt für Details, der erliegt dem Flair der Stadt und hat es einfach schön.
Spätestens nach 400 Metern zieht das Flair zur ersten Rast. Trier ist ja nicht bloß die Stadt mit den meisten Weltkulturerbschaften: Der Hauptmarkt mit seinen prächtigen Bauten aus Renaissance und Barock wirkt wie ihr Wohnzimmer. Man fühlt sich wohl. Da lockt der Winzerstand zur Probe regionaler Weine, da sitzt es sich sonnig bei moselländischen Snacks und einem Porz Viez (das moselfränkische Pendant zu einem „Bembel“ im Frankfurter Raum). Der herbe Apfelwein hat Charakter, so unverstellt und liebenswert wie die Trierer selbst.
Blick auf den Trierer Dom im Herbst, Mosel
Gleich um die Ecke spielen die Trierer gerne Boule unter Platanen. Der Platz vor dem Dom atmet die Nähe zu Frankreich. Göttlich. Oder doch vielleicht auch ein wenig teuflisch? Der Legende nach haben die Trierer den Teufel beim Bau ihres Doms in die Flucht geschlagen und dieser warf aus Wut einen riesigen Granitpfeiler auf sie und verfehlte sie nur um Haaresbreite. Eben diesen Granatpfeiler, den „Domstein“, gibt es vor dem Dom wirklich. Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, auf dem jedes Trierer Kind einmal herumgerutscht sein muss. Der gewaltige Dom mit seiner wunderschönen Ruheoase, dem Hof des Kreuzgangs, ist Deutschlands älteste Bischofskirche. Gemeinsam mit der gotisch-eleganten Liebfrauenkirche nebenan zählt auch er zum Weltkulturerbe. Und selbst er fußt auf römischen Ruinen.
Wie neu, von kolossaler Leichtigkeit und ein Wunder römischer Baukunst (bereits damals inklusive Fußbodenheizung), ist auch die Konstantin-Basilika. Des Kaisers damalige Palastaula ist heute eine evangelische Kirche. Und was als Geschenk Kaiser Konstantins an die Trierer eigentlich ein Wellness-Tempel werden sollte, war dann Kaserne, Burg, Kloster, Stadtmauer. Die Kaiserthermen sind ein riesiges Labyrinth voller spannend-düsterer Geschichten. Wenngleich viele der römischen Monumente seit ihrem Bau öfter ihre Funktion wechselten, sind sie doch gut erhalten und Teil der Stadt geblieben. Die Trierer leben ihre Geschichte, verpackt in mitreißende Erlebnisführungen. Im Amphitheater zum Beispiel zeigt der Gladiator Valerius, wie er vor bis zu 20.000 Zuschauern bitter um sein Leben kämpfte.
Blick auf das UNESCO Welterbe Konstantin-Basilika in Trier, Mosel
Geführt oder solo, es ist schwierig, wenigstens die Welterbe-Stätten Triers in einer Tour zu schaffen. Kein Grund zum Ärgern: „Besser duuht gelaacht, als wie freckt geärjert“*, sagen die Trierer. Das gilt auch dann, wenn der Spatenstich auf römische Goldmünzen stößt. Alles schon vorgekommen.
*Besser totgelacht als kaputtgeärgert.
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