Virtuelle Angebote – Digitale Museumsbesuche & mehr
Museumsbesuche, Weinproben oder Musikveranstaltungen in den Romantic Cities können Sie ganz einfach zu Hause genießen. Unsere Übersicht bietet Ihnen Informationen zu bevorstehenden Terminen.
Du sitzt auf einer sonnenwarmen Weinbergsmauer steil über Koblenz. Es duftet nach wildem Majoran. Du schmeckst dem Wein nach, den du eben gekostet hast. Mineralisch. Vollmundig. Frisch. Um dich her gleitet ein seltener Segelfalter lautlos durch die Luft. Zu deinen Füssen steht sternenweiß die Fetthenne. Nein, kein Vogel. Das weit wuchernde Dickblattgewächs ist Nahrung für viele Insekten. Du genießt den Augenblick mit offenen Augen. Ganz so wie die Mauereidechse dicht vor dir. Jetzt bloß nicht bewegen. Sonst huscht das scheue Wesen tief in die Ritzen der Mauer aus Bruchschiefer, in dem du auf dem Weg hierher den Abdruck einer Seelilie entdeckt hast. Ein feingliedriges Urtier, 400 Millionen Jahre alt. Das Gestein der Koblenzer Terrassenmosel birgt viele fossile Schätze.
Schon die Römer trotzten den extremen Steillagen Rebflächen ab durch den Bau pittoresker Trockenmauern und Treppen. Diese einzigartige Kulturlandschaft ist ein Erlebnis für alle Sinne.
Weinreben mit der Festung Ehrenbreitstein im Hintergrund leuchten in der Abendsonne, Koblenz
„Viele unserer Gäste kommen wegen der Weinprobe. Und dann entdecken sie die Kostbarkeiten der Natur. Das ist für uns das Schönste, wenn sie sich plötzlich sogar für den glitzernden Tau in einem Spinnennetz begeistern“, sagt Naturerlebnisbegleiter Bernd Doetsch. Der lebendige Weinberg heißt die Genusstour auf den Koblenzer Heyerberg, die er und Betina Thilmann-Marx anbieten. Sie sagt: „Jede Jahreszeit, jeder Tag hier bringt dir neue Eindrücke. Sogar der Wein schmeckt bei jedem Wetter anders.“
Weingenuss mit Blick auf die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz, Romantischer Rhein
Beide stammen aus Koblenz, beide erinnern sich, wie die Terrassenweinberge mit ihrer Artenvielfalt fast verloren gingen. Die Bewirtschaftung der spektakulären Steillagen lohnte nicht mehr. Gestrüpp wucherte alles andere Leben zu. Bis die Terrassen neugestaltet wurden. Quer zum Berg. Zumindest in den flacheren Bereichen. Dort sind sie jetzt befahrbar. Rebflächen und gepflegte Brachen vereinen sich wieder zu einem bunten Bild.
„Weingarten“ nennt Winzer Christof Schwaab deshalb seine Steillage, die er im Koblenzer Marienberg nach traditionellen Methoden beackert. Hier zeugen Bogengewölbe aus dem 13. Jahrhundert von der Kunst des Trockenmauerbaus im Hochmittelalter, hier wird der Besuch zur geologischen Zeitreise. Denn eines der beiden Koblenzer Naturschutzgebiete liegt gleich nebenan: Das eiszeitliche Lössprofil. Die poröse Wand aus prähistorischen Feinsandablagerungen ragt 24 Meter hoch.
Ein Paradies für Bienen und Wespen, die darin ihre Brutröhren bohren. Und für Naturschützer wie Christof Schwaab: „Hier oben bist du in einer Oase. Und doch in der Stadt. Der Blick bis zum Deutschen Eck, wo die Mosel in den Rhein mündet, ist atemberaubend.“
Koblenz lockt mit insgesamt sechs Weinlagen. Vier an der Mosel und zwei am Rhein. Alles was du brauchst, um sie zu erkunden, ist gutes Schuhwerk und ein sicherer Tritt. Oder du gehst die Stadt und ihre Weine ganz gemütlich an – mit der Weinerlebnistour WeinSpaziert. Da gibt es zu jeder Sehenswürdigkeit lustige Anekdoten, bei denen kein Auge trocken bleibt. Und auch keine Kehle.
Am Fuße der Festung Ehrenbreitstein liegt der gleichnamige Stadtteil mit seinen Weinlagen, Koblenz
Weingenuss vor dem Kaiserdenkmal am Deutschen Eck, Romantischer Rhein
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Reichhaltiges und gemütliches Frühstück im Hotel