Virtuelle Angebote – Digitale Museumsbesuche & mehr
Museumsbesuche, Weinproben oder Musikveranstaltungen in den Romantic Cities können Sie ganz einfach zu Hause genießen. Unsere Übersicht bietet Ihnen Informationen zu bevorstehenden Terminen.
Was für ein Blick!
Oben auf der Aussichtsplattform des Bergfrieds der Burg Altdahn schweift das Auge über bewaldete Höhen. Sie schimmern in unzähligen Grünschattierungen, golden und licht bei Sonnenschein, dunkel und geheimnisvoll bei Regen und Wind. Wald ist bei jedem Wetter schön. Und in jeder Jahreszeit.
Hie und da blitzen zwischen den Baumwipfeln die Felsen aus Rotem Sandstein auf. Sie geben der Region rund um die kleine Stadt Dahn ihren Namen: Dahner Felsenland.
Kaum vorstellbar, aber vor 250 Millionen Jahren gab es hier nichts als Wüste. Sand und Staub und Schlamm, im Laufe der Zeiten von reißenden Wassern zu bizarren Felsen und barocken Türmen geformt. Es sind wahre Kunstwerke der Natur.
Die Ruine der Felsenburg Altdahn gehört zur Dahner Burgengruppe, Pfalz
Die Felsen aus Rotem Sandstein, sie waren auch ein Geschenk der Natur an unsere Vorfahren. Das Fundament für ihre Burgen.
Eine der größten Burgengruppen der Pfalz steht auf fünf Felsen, die im Schnitt gerade mal 30 Meter breit sind. Die Felsenburgen Altdahn, Grafendahn und Tanstein.
Mühsam haben die Menschen sie im 12. und 13. Jahrhundert in den rauen Stein geschlagen. Immer wieder wechselten die Burgen die Besitzer, wurden in zahllosen Kriegen zerstört. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerschossen die Franzosen sie dann endgültig zu Ruinen.
Aber was für Ruinen!
„Es gibt ganz wenige Burgen, wo die Symbiose aus Felsen und aufsteigendem Mauerwerk so perfekt gelungen ist“, schwärmt der Pächter der Burg Altdahn, Peter Blank.
Wo endet hier der von der Natur gemeißelte Felsen? Wo beginnen die von Menschenhand gehauenen Burgmauern? Die Treppen und Gänge, Zisternen und Brunnen, Kammern und Türme, sie sind die perfekte Verbindung von Natur und mittelalterlicher Baukunst.
Peter Blank sorgt für die Instandhaltung der Burgen. Dafür, dass die Besucher sich gefahrlos durch die engen Gänge und Kammern winden, sicher die steilen Treppenstufen hinaufkraxeln und ohne Angst auf den Plattformen die würzige Luft des Pfälzerwalds schnuppern können.
Ausblick auf die malerische Burgruine Altdahn im Dahner Felsenland, Pfalz
Burgbesitzer ist die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, die Kulturdenkmäler wie diese bewahrt und die Zeugnisse unserer Geschichte allen zugänglich macht.
Der Besuch der Dahner Felsenburgen ist ein Abenteuer. Eine Zeitreise in die Geschichte. Eine Mutprobe für die, die nicht ganz schwindelfrei sind. Eine Spurensuche für große und kleine Naturwissenschaftler.
Wie große Waben, wie ein Riesenschwamm sehen die Verwitterungen der Felsen aus. Rot ist der Stein wegen der Eisenoxide. Sandstein als Baumaterial findet man in der ganzen Region immer wieder. Viele Kirchen, Brücken und auch Höfe in den Weindörfern leuchten in warmen Gelb- und Rottönen.
Wenn die Abendsonne die roten Felsen und Mauern der Dahner Felsenburgen zum Glühen bringt, ist das sehr romantisch.
Peter Blank und seine Frau wohnen schon seit vielen Jahren auf Altdahn. Betreiben eine kleine Gastwirtschaft mit kleinen Pfälzer Spezialitäten. „Auf einer Burg zu wohnen, das ist was ganz Besonderes. Ich bin hier aufgewachsen. Schon meine Eltern hatten hier eine Gastwirtschaft. Ich fühle mich frei hier oben und hoffe, ich kann noch lange bleiben“, sagt Peter Blank.
An manchen Sommerabenden werden die Ruinen zur Kulisse von Kulturveranstaltungen. Dann kann es ihn geben, den Moment, in dem auch die Besucher hoch oben auf den Felsenburgen dem Sternenhimmel ganz nah sind.
Traumhafter Blick auf den Lämmerfelsen aus Buntsandstein bei Dahn, Pfalz